Stuttgarter Junta in der Futsalverbandsliga

Jahresrückblick 2024

2024 war ein sehr ereignisreiches Jahr für die Stuttgarter Junta – Titelverteidigung, die EM, Futsal-Verbandsliga. Lasst uns mal gemeinsam zurückblicken.

Noch Ende 2023 legten wir als eins der Ziele fest quantitativ zu wachsen, um zum einen einfach mehr Flexibilität zu haben und zum anderen um auch mehr an Qualität zu gewinnen. Unser Vorhaben auf Großfeld zu spielen erfordert eine längere Auswechselbank. Das ist rückblickend betrachtet uns ziemlich gut gelungen – so konnten wir mehrere gute Jungs dazu gewinnen, die unsere Gemeinschaft in sportlicher und menschlicher Hinsicht bereicherten. Wir konnten auch einige Ausfälle gut kompensieren und stets eine kämpferische Truppe aufs Feld schicken.

Als es mit der Anmeldung für lokale Großfeldligen nicht klappte (aus unterschiedlichen Gründen), beschlossen wir eine weitere Saison in der Kleinfeldmeisterschaft zu spielen. Und mit einem durchaus ambitioniertem Ziel – den Titel zu verteidigen. Aus vielen Neuzugängen mussten wir eine kräftige Truppe zusammenschweißen. Außerdem war uns bewusst, dass die neue Rolle als Titelverteidiger auch neue Herausforderungen mit sich bringt – die Konkurrenten stellen sich entsprechend auf uns ein, agieren defensiver und lassen uns deutlich weniger Spielräume.

Die gewöhnlichen Winterturniere der Freizeitliga in der Halle gab es diesmal keine, bis zum Start der Saison waren es noch paar Monate. Also beschäftigten wir uns erstmal mit uns selber und trainierten Fußball in einer kleinen, zuvor angemieteten Halle. Im Februar erweiterten wir unsere Onlinepräsenz um den Instagram Auftritt. Dabei erreichten wir mittlerweile über 100 Follower. Vielen Dank an der Stelle an alle, die uns folgen!

Da Stuttgarter Junta zu einem nicht kleinen Teil auch aus Fußballfans besteht, besuchten wir natürlich auch einige Spiele unserer Nationalmannschaft. Ein spektakuläres Comeback in den letzten 10 Minuten beim Qualispiel in Bosnien war dabei mehr als nerventreibend, aber genau wegen solchen Emotionen lieben wir auch diesen Sport! Nach dem Sieg gegen Bosnien und dann gegen Island löste die Ukraine das EM-Ticket.

Im April hätte die neue Freizeitliga-Saison starten sollen. Wetterbedingt musste aber dieses Turnier abgesagt werden. Erst im Mai ging es wieder los. Beim ersten Turnier landeten wir auf Platz drei, beim zweiten im Juni wurden wir Zweiter – alles soweit im Sollbereich.

Dann kam auch schon die Zeit für die kontinentale Meisterschaft, die leider für uns viel zu schnell vorbei war. Fahrten nach München (0:3 gegen Rumänien) und nach Düsseldorf (2:1 gegen die Slowakei) wurden von Juntari gut besucht und unsere Sbirna wurde lautstark in den Stadien unterstützt.

Ein Highlight war für uns natürlich das Entscheidungsspiel der Gruppe E, als wir unsere ukrainische Nationalelf direkt vor der Tür begrüßen und im Duell gegen Belgien anfeuern durften. So waren die Junta-Spieler im Vorfeld des Spiels an der Organisation des ukrainischen Meeting-Points im Stadtgarten beteiligt und haben in der Fan-Embassy mitgewirkt. Der Höhepunkt für uns was der Fan-Match mit den belgischen Anhängern, den wir mitorganisiert und aktiv mitgestaltet haben. Gut die Hälfte der Fanmannschaft wurden von uns gestellt. Das Spiel war gut besucht, es wurden Fanartikel verkauft und Spenden für gute Zwecke gesammelt. Bei gegrillten Würstchen, kühlen Getränken und eine super Atmosphäre wurde 3:1 Sieg gegen die Belgier gefeiert. Festgehalten wurde das ganze Event von einem ukrainischen Vlogger und sogar ZDF (hier ab 50:43 https://www.zdf.de/sport/fussball-em/fussball-em-2024-fans-in-deutschland-100.html).

Im Juli hieß es dann zurück zum Alltag – das dritte Turnier der Freizeitliga stand an. Diesmal sprang für uns der erste Platz raus, der uns direkt an die Spitze der Gesamttabelle beförderte!

Im August machten wir zwischendurch noch ein Testspiel 11×11 gegen die Orange Devils aus Schönaich, was von einem Ex-Spieler von uns organisiert wurde. Das Spiel ging 1:2 verloren, wir konnten aber Erfahrung auf Großfeld sammeln, was bei uns leider noch zu kurz kommt. Ende August wurde das siebenjährige Bestehen unseres Kollektivs bei einem schönen Grillabend gebührend gefeiert.

Im September fand das vorletzte Turnier der Freizeitliga statt. Hier erlebten wir einen herben Rückschlag, wurden nur Vierter und rutschten auf Platz zwei.

Am Tag der Deutschen Einheit sollte der WFV-Kleinfeldmeister endlich ermittelt werden, wobei es für uns nicht gut aussah und die meisten uns bereits abgeschrieben haben. Hauchdünn konnten wir wörtlich im letzten Moment die Meisterschaft doch für uns entscheiden und den Erstplatzierten überholen – eine Krönung der Saison!

Auch wenn die Saison vorbei war, hatten wir immer noch nicht genug. Zeitnah setzten wir uns in einer kleinen Runde zusammen und trafen eine zukunftsweisende Entscheidung, die uns einige neue Türen öffnete. Und zwar beschlossen wir eine Kooperation mit Sportfreunde Stuttgart einzugehen und dem Verein beizutreten. Die ersten Früchte dieser Kooperation ernteten wir noch im selben Jahr. Fast zeitgleich mit der Erledigung der Formalitäten rund um den Beitritt, meldeten wir uns für die Futsal-Verbandsliga an (dritthöchste Liga in Deutschland), die gleich kurz vor Weihnachten startete. Wir landeten in Gruppe A mit TSC Weilimdorf 2 und GSG Stuttgart. Beide Spiele gingen zwar verloren, aber was in diesem Fall zählt, ist die gewonnene Erfahrung.

An der Stelle ein Riesendank an alle Spieler für die sportliche Hingabe, an unseren Coach, der unermüdlich an allen Aspekten unserer Spielweise feilt und nicht zuletzt an unsere Frauen und Freundinnen, die uns den Rücken freihalten, uns motivieren und stets Verständnis für unser Engagement auf dem Platz zeigen.